Drei Wochen Korsika und sie hat mich – die Île de la Beauté. Mit ihrer vielfältigen Landschaft macht Korsika ihrem Titel als Insel der Schönheit alle Ehre.
Endlose Macchia, nahezu karibische Strände im Süden, herrlich klare Badegumpen, gewaltige Gebirgslandschaften im Hinterland, die so beeindruckend sind, dass sie auf kein Foto passen.
So lernten wir die Insel kennen, vom Norden über die Ostküste bis zum Süden und eins steht fest: wir sehen uns wieder.
Unser Reisemonat war der Juni – ein prädestinierter Monat, um die französische Mittelmeerinsel vor der Küste Italiens zu erkunden: gemäßigtes sommerliches Klima, angenehme Wassertemperaturen, grüne Landschaft und vor allem, es ist Vorsaison.
Ich hätte nicht wenig Lust, einen ausführlichen Reisebericht über Korsika zu schreiben. Worum es auf dem Blog aber geht, sind Inspirationen für unser Zuhause und daher soll Korsikas Flora das Thema für die Rubrik // Lieblingspflanze im Juni // sein.
Neben endloser mediterraner Macchia aus duftenden Kräutern wie Rosmarin, Myrte, Wachholder und Ginster, Zistrose, Immortelle, Schopflavendel und Erdbeerbaum – um nur einige zu nennen, sind mir entlang Korsikas Küste vor allem die unzähligen Kakteen und Sukkulenten aufgefallen.
// Kaktus & Co.
Am Prägnantesten ist vermutlich der Feigenkaktus // Opuntienkaktus // Opuntia ficus-india. Er sticht – Achtung Wortspiel – durch seine Größe und zum Teil groteske Form ins Auge. Unter seinen leuchtendgelben Blüten wachsen die als Kaktusfeigen bekannten Früchte heran.
Ein auch häufig anzutreffender und, wie ich finde, sehr sympathischer Kaktus ist dieser hier … Sehr überzeugend, seine Fass-mich-nicht-an-Attitüde…
Wo sich Kakteen wohlfühlen, finden sich natürlich auch andere Sukkulenten und hier wird wieder einmal klar, wie anspruchslos diese Pflanzenart in der Natur ist.
Durch die Fähigkeit, Wasser in ihren Blättern zu speichern, halten Sukkulenten längere Trockenperioden mühelos aus.
…Ein Punkt, den ich mir bei meiner heimischen Pflanzenpflege regelmäßig auf den Merkzettel schreiben sollte…
// Aloe
Während ihrer Blütezeit auf Korsika angetroffen haben wir diese Art der Aloe. Sie wächst in dichten Gruppen und fällt inmitten der Sukkulenten durch ihre hohen Blütenstände auf. Ihre an den Rändern rötlich gefärbten Blätter haben dornige Spitzen, fast wie Haifischzähne.
Ähnlich tierisch-imposant wie die “Haifisch”-Aloe (so heißt sie nicht wirklich) ist die sogenannte Tintenfisch-Aloe // Aloe arborescens. Sie gleicht in ihrem Wuchs einer sich räkelnden Krake – ein echter Blickfang.
// Im Vorbeigehen…
Weniger beeindruckend, aber in meinen Augen wunderschön, sind die grünen Farnlandschaften im Gebirge. Unterhalb der Kiefern wächst der Farn zusammen mit wilden Christrosen. Sehr natürlich, puristisch, genau meins.
Meine Premiere hatte ich mit einer Korkeiche. Toll, wie sie langsam über Jahre hinweg ihre Rinde bildet und wie nach dem Schälen der rote Stamm sichtbar wird.
Ursprünglich importiert, um den Kampf gegen die Malariamücke zu unterstützen, wachsen auf Korsika an vielen Orten Eukalyptusbäume. Sie stechen heraus durch ihre silbrige Färbung der Blätter und durch ihren glatten Stamm.
Ich könnte diese Reihe über Korsikas Flora endlos weiterführen mit gigantischen Olivenhainen, herrlich blühendem Oleander und Feigenbäumen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Stattdessen zeige ich in einem späteren Beitrag meine Farb- und Pflanzenhighlights aus Bonifacio, Korsikas südlichster Spitze. Hier ein kleiner Vorgeschmack von den weißen Kreidefelsen ♡

Fotos © Lena Blum
Mit dem Juni endet die Lieblingspflanzenreihe vorerst, denn damit ist mein erstes Blog-Gartenjahr vollständig. Wenn ihr mögt, fangt einfach wieder im Juli an. Die Prachtkerze // Gaura Lindheimeri ist auch diesen Sommer schön wie eh und je 🙂
Alles Liebe
// Lena
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